Klimaschutz in der interkulturellen Küche


Im Workshop „Klimaschutz in der interkulturellen Küche“ stand das Erzählen und Zuhören sowie das Teilen von Fragen und Wissen im Vordergrund. Es wurde über die Herkunftsländer der Teilnehmenden, die Großeltern, Geschwister, Kinder und vor allem über Klimaschutz gesprochen. Expert*innen wurden eingeladen, die Treibhausgase erklärten, Wasser schmackhaft und über CO2-Einsparungen durch fleischarme Ernährung sprachen. Es gab einen gemeinsamen Besuch der ECF Farm Berlin für nachhaltige Fisch- und Kräuterzucht, des Schulgartens Moabit und ein gemeinsames Klimafrühstück. Die Teilnehmenden fanden essbares Grün in der Stadtlandschaft und lernten viel über regionale und saisonale Produkte 

Der Workshop „Klimaschutz in der interkulturellen Küche“ wurde 2018 insgesamt 21 Mal durchgeführt und fand im Durchschnitt alle 14 Tage statt. Als Veranstaltungsort nutzte das Projekt sowohl die Lehrküche der Volkshochschule Mitte/Moabit als auch die Räumlichkeiten der Bethania gGmbH in Moabit. Koordiniert wurden die Workshoptermine durch eine leitende Kiezmutter. Frauen aus dem Kreis der Kiezmütter wurden jeweils für ein bis zwei Termine als Dozentinnen eingesetzt. Aufgabe der Dozentinnen war die Vorbereitung und Durchführung der Aktivität unter folgenden Gesichtspunkten: 

  • Bericht aus dem Herkunftsland: Was sind die Auswirkungen des Klimawandels im Heimatland? 
  • Eigene Erfahrungen: Auf welche Weise kamen die Teilnehmenden mit Klimaschutz im Heimatland bzw. in Deutschland in Kontakt? 
  • Was kann man täglich für den Klimaschutz tun?  
  • Gemeinsames Zubereiten eines Rezepts aus dem Heimatland 

Am Ende jedes Termins wurde gemeinsam gegessen, diskutiert und reflektiert. Zu mehreren Terminen wurden Expert*innen eingeladen, die über die Entstehung von Treibhausgasen, über Vermeidung von Plastikflaschen durch Trinken von Leitungswasser und über Umweltgifte informierten.  Unter dem Thema „Essbares Grün in der Stadtlandschaft“ wurde im Sommer 2018 mit den Teilnehmenden des Workshops der Moabiter Schulgarten besucht. Hier entstand die Idee zu einem Workshop, der Selbstversorgung zum Thema hat und in dessen Rahmen Hochbeete gebaut und Beete bestellt werden sollten. Die Teilnahme an einer Führung durch die ECF Farm Berlin beinhaltete einen Vortrag über nachhaltige Fisch- und Kräuterzucht und informierte über ressourcenschonende Ernährung. 

Folgende Themen wurden im Laufe des ersten Projektjahres intensiv mit den Teilnehmenden im Workshop besprochen: 

  • Was ist CO2? 
  • Wie können Treibhausgase verringert werden? 
  • Mülltrennung und Müllvermeidung 
  • Richtige Entsorgung von Öl- und Speiseresten 
  • Möglichkeiten der Wieder- und Weiterverwendung von Öl und Verpackung (Seife aus altem Öl herstellen, Haltbarmachen von Lebensmitteln, Mehrweg statt Einweg, Upcycling von Verpackungen) 
  • Verwendung regionaler und saisonaler Produkte 
  • Fleischfreie Ernährung 
  • Wassersparen beim Kochen und Abwaschen 
  • Leitungswasser anstelle von gekauftem Wasser in Plastikflaschen 
  • Schadstoffe im Alltag 
  • Selbstversorgung auf dem Balkon 
  • Ressourcenschonende Ernährung 

Bei allen Treffen stieß die Frage nach Mülltrennung und Müllvermeidung bei den Teilnehmenden auf großes Interesse. Gerade in Bezug auf Plastiktüten, die beim Einkauf immer gerne genommen wurden, erkannten die Teilnehmenden des Workshops Handlungsbedarf, woraus sich die Idee eines weiteren Workshops zum Thema Plastikvermeidung entwickelte. Beim Zubereiten der Speisen wurde Wissen über saisonale Produkte vermittelt und möglichst auf regionale Produkte zurückgegriffen.  

 

Teilnehmende  

Die Gruppe setzte sich zusammen aus Anwohnerinnen aus Moabit, Frauen aus dem Kreis der Kiezmütter und Bewohnerinnen einer Unterkunft für Geflüchtete. Die Zusammensetzung der Gruppe wechselte im Laufe des Jahres. 

Zeitraum 

Durchführung von insgesamt 21 Terminen im Zeitraum März bis Dezember 2018, jeweils drei bis vier Stunden. 

Workshop-Leitung 

Der Workshop wurde von Dozentinnen aus dem Kreis der Kiezmütter geleitet. Zu einzelnen Treffen wurden externe Expert*innen hinzugezogen.