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Vortrag: Islam und Homosexualität – kann das zusammengehen? (Andreas Ismail Mohr)
10. September 2019 / 19:00 - 21:00
Lesben und Schwule haben in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren einen großen gesellschaftlichen Wandel erlebt. Homosexualität wird nicht mehr tabuisiert, die gesetzliche Gleichstellung ist weit fortgeschritten. Wie aber ist es in den Religionen, wie sieht es im Islam damit aus? Wird Homosexualität nicht als Sünde angesehen, so dass homosexuelle Menschen mit Repressalien rechnen müssen? Die Spannung zwischen »dem Islam« und »der Homosexualität« wird neuerdings oft in Debatten über Musliminnen und Muslim in der deutschen Gesellschaft thematisiert, oft aber viel zu stereotyp und ohne genaue Kenntnis abgehandelt: Wie haltet ihr Muslime es mit dem Schwulsein?
Jenseits von politischen Instrumentalisierungen ist zu fragen: Wie stellt sich das Verhältnis von Islam, Koran, »Gesetz« und Coming-Out von Musliminnen und Muslimen bei genauerer Betrachtung dar? Wo sind hier die Grenzen, wo eröffnen sich jetzt neue Möglichkeiten? Was denken Muslime und Musliminnen über Lesben, Schwule, Transgender-Personen und was sagen muslimische Homosexuelle selbst?
Auf diese Fragestellungen versucht Andreas Ismail Mohr eine Antwort zu geben. Wir freuen uns auf einen spannenden Vortrag mit anschließender Diskussionsmöglichkeit.
Zur Person:
Andreas Ismail Mohr studierte an der Universität Heidelberg Islamwissenschaft. Er bekennt sich seit nahezu 40 Jahren zum Islam. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit dem Thema „Islam und Homosexualität“. Zwei ausführliche Aufsätze hierzu finden sich auf seiner Internetseite ismailmohr.de
Die Vortragsreihe “Facetten des Islams” findet zwischen März und November 2019 statt und ist Teil des Projektes “WIR HIER! Kein Platz für Muslimfeindlichkeit in Europa – Migrantenorganisationen im Dialog”. Das Projekt wird durch das Programm „Demokratie leben! – Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und durch die Bundeszentrale für politische Bildung kofinanziert.