MIAU!


Migrant*innen aktiv unterwegs – MIAU!

 

Das Projekt MIAU! wurde in den Jahren 2022-2024 umgesetzt und unterstützt Menschen dabei, sich in und mit ihren Communities gegen Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Internet zu engagieren. MIAU! ist für diejenigen da, die Hass und Hetze in ihren digitalen Lebenswelten ablehnen, aber (bisher) keine Möglichkeiten zum aktiven Umgang damit gefunden haben – die aber zur Meinungsbildung beitragen und Verantwortung für die Kommunikation in ihren Social-Media-Spaces übernehmen möchten.

Um dieses Engagement für demokratische digitale Räume zu fördern, entwickeln wir neue digitale Methoden der politischen Bildung. Wir arbeiten mit Engagierten aus verschiedenen Communities daran, mehr Menschen für Demokratie im Netz zu aktivieren.

Das heißt: wir entwickeln und erproben gemeinsam digitale Formate und Methoden in „Snack-Größe“, die folgende Ziele haben:

  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (z.B. Rassismen, Antisemitismus, Sexismus, LGBTIQ-Feindlichkeit…) und rechtsextremistische Narrative und Strategien im Netz thematisieren,
  • Nutzer*innen sozialer Medien für hasserfüllte, diskriminierende und antidemokratische Inhalte sensibilisieren, das heißt: ihnen helfen, solche Inhalte zu erkennen und zu enttarnen
  • das Engagement gegen Hass und insbes. Rechtsextremismus in digitalen Räumen stärken.

Die „Snacks“ können von den Engagierten in ihre Communities weitergetragen werden – beispielsweise auf Facebook, Twitter oder Instagram.

Beispiele für solche Formate und Methode im „Snack“-Format sind:

Hier stellen wir Euch einige dieser „Snacks“ vor!

Warum braucht es dieses Projekt? 

Lies hier mehr dazu, warum es MIAU! braucht: Zu viele Interaktionen in sozialen Medien sind geprägt von anti-demokratischem Content. Hate Speech – wir verstehen hierunter: gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (gMf) im Internet – begegnet inzwischen nahezu allen Internet-Nutzer*innen. Technische Möglichkeiten für das Identifizieren und Entgegenwirken sind begrenzt: bspw. auf Facebook wird Hate Speech durch Algorithmen hauptsächlich auf Englisch erkannt und entsprechend geflagged bzw. gelöscht[1].

Da Codes, Referenzen, Bildsprache und Narrative u.a. zwischen nationalen Kontexten variieren, erschwert dies sowohl Maschinen als auch Menschen das Erkennen. Insbesondere rechtsextreme Akteur*innen passen sich den Gegenmaßnahmen und -bewegungen an. Hate Speech ist auch in migrantischen Social-Media-Spaces präsent. Die Auseinandersetzung mit den jeweiligen spezifischen Formen in diesen Spaces (Gemeinsamkeiten und Unterschiede) eröffnet neue Handlungsräume auch für Akteur*innen aus migrantischen Communities.

Viele Nutzer*innen (egal in welcher Sprache) erkennen demokratie- und menschenfeindliche Inhalte nicht bzw. können gMf oder rechtsextremistische Narrative nicht enttarnen. In migrantisch geprägten Social-Media-Räumen verknüpfen sich deutsche antidemokratische Diskurse mit menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Narrativen aus den Herkunftsländern mit communityspezifischen Themen. Dies geschieht oft in den Herkunftssprachen – die Hilfsangebote, um den Schaden rechtsextremistischer und gMf-bezogener Narrative zu begrenzen, sind jedoch primär auf Deutsch. Hier schließt MIAU! eine Lücke.

 

Rückblick – Zugänge, Methoden und Ergebnisse

 

Erste Hilfe im Netz

Du willst Dich für Demokratie, Offenheit, Vielfalt und eine gerechte Gesellschaft einsetzen? Toll! Dafür bekommst Du hier Unterstützung.

Auf dieser Seite findest Du „First Aid Kits“, die Dir dabei helfen, Demokratie, Offenheit und Vielfalt online zu unterstützen. Du kannst lernen, Hasskommentaren zu begegnen. Und wie Du Rassismus, LGBTIQ*-Feindlichkeit und Antifeminismus erkennst und begegnen kannst.

Außerdem geben wir wichtige Tipps für deine Social-Media Seiten, Gruppen & Kanäle: zum Thema „Netiquette“ und „Sicherheit durch Content-Warnungen“

Innovative digitale Formate für die politische Bildung

 

 

Seit Beginn des Projekts entwickeln wir gemeinsam mit Engagierten kleine Formate und Methoden, die wir „Snacks“ nennen.

Diese Snacks geben Anstöße für Diskussionen, vermitteln Wissen oder helfen bei der Argumentation gegen Hass und Diskriminierungen – und das mit Freude und Humor. Oder auch mit Hilfe von Katzen.

Einige dieser Snacks haben wir in einer interaktiven Mini-Website, einem „Genially“ zusammengestellt. 

Klickt Euch hier durch und schaut es Euch an!

Hier geht es zum Bericht über einen Genially-Workshop für Multiplikator*innen.

 

 

Handreichung zur Durchführung eines „Chat-Meet-Up“

 

 

Das Projekt „Migrant*innen aktiv unterwegs – MIAU!“ von La Red – Vernetzung und Integration e.V. entwickelt innovative, digitale Formate der politischen Bildung gemeinsam mit migrantischen Mikro-Influencer*innen.

 

Grundsätze sind dabei: die Methoden der Formate sollen niedrigschwellig zugänglich sein, für mehrsprachige Teilnehmende gut funktionieren und die Vorteile des Digitalen nutzen, also vor allem zeitliche und räumliche Flexibilität für die Teilnehmenden bieten. Im Jahr 2022 entwickelte MIAU! daher das Veranstaltungs-Format „Chat-Meet-Up“.

Ausführliche Informationen dazu und eine Handreichung für die eigene Umsetzung gibt es hier…

 


Hinweise zu verlinkten Seiten:

[1] How Facebook Failed the World – The Atlantic


Das Projekt wird von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.