My Democracy – Soziale Medien von Migrantenorganisationen für das Empowerment im Umgang mit Rechtsextremismus und Rassismus
Warum gibt es das Projekt „MyDemocracy“?
In den sozialen Medien gibt es riesige Netzwerke und Resonanzräume von (Neu-)Zugewanderten in Deutschland in ihren Herkunftssprachen: Facebook, Instagram, WhatsApp, YouTube usw. sind selbstverständlicher Teil des Lebens und des Austauschs über Erfahrungen, Wissen, Fragen, Tipps und Alltägliches auch für unterschiedliche Menschen mit eigener oder familiärer Migrationsgeschichte.
Aus unserer Arbeit in digitalen Netzwerken wissen wir, dass Zugewanderte in Sozialen Medien, auch in den integrationsbezogenen Social-Media-Gruppen und -Räumen in ihren Herkunftssprachen, auch Erfahrungen mit Rassismus und Rechtextremismus machen. Dabei kommen die Verursacher*innen nicht nur von außen, aus der Mehrheitsgesellschaft, sondern auch aus den migrantischen Netzwerken selbst, indem alltagsrassistische Vorurteile, extremer Nationalismus, Verschwörungserzählungen, Machismus und Hass zwischen Gruppen und gegenüber marginalisierten Teilgruppen weitergetragen werden. Nur wenige Gruppen oder Räume werden durch eine konsequente Administration und Moderation davon freigehalten.
MyDemocracy will durch bessere Information, gezielten Austausch und Sensibilisierung, sowie unter Einbezug vielfältiger Perspektiven dazu beitragen, digitale Räume demokratischer und sicherer zu gestalten.
Ziele, Zielgruppen und Methoden
Die Ziele des Projekts „MyDemocracy“ sind:
- Partizipative und aktivierende Wissensgenerierung zu Rassismus und Rechtextremismus in Social-Media-Räumen von Migranten*innen (Analysen)
- Beschreibung von erfolgreichen Handlungsstrategien in der Auseinandersetzung mit Rassismus und Rechtsextremismus in sozialen Medien (Best Practices)
- Sensibilisierung für Rassismus und Rechtsextremismus in den sozialen Medien, bspw. durch Kampagnen
- Stärkung von Engagierten (Einzelpersonen und Vertreter:innen von Institutionen oder Gruppen) im Einsatz gegen Rassismus und Rechtsexremismus in ihren jeweiligen Social Media Spaces
- Vernetzung und Sichtbarmachung marginalisierter Perspektiven
Die Zielgruppen des Projektes sind Migrant:innenorganisationen, Verantwortungsträger:innen von Social-Media-Angeboten (z.B. Administrator:innen und Moderator:innen von Facebook-Gruppen); Personen mit und ohne Migrationsgeschichte (denen ein Migrationshintergrund allgemein zugeschrieben wird), die betroffen von rassistischen Angriffen im Netz sind und werden können und Ehrenamtliche, die gegen Rassismus und Rechtsextremismus in den Social Media Spaces agieren.
Diese Ziele erreichen wir durch:
- Konzeption und Durchführung von Online-Befragungen und Diskussionen in verschiedenen Sprachen, um die Auseinandersetzung mit Rassismus und Rechtsextremismus anzuregen,
- Kampagnen und Infomaterialien zu Rassismus und Rechtsextremismus in den sozialen Medien,
- Konzeption und Durchführung von mehrsprachigen, kontinuierlichen und modularisierte Schulungsangeboten und Aufbau einer Social Media Academy zur Durchfürhung der Angebote
- Gestaltung und Durchführung von Workshops zur Sensibilisierung, Stärkung und Vernetzung für unterschiedliche Zielgruppen.
Wo finde ich Materialien und Workshop-Angebote?
Die Social Media Academy stellt online und in präsenz, durch mehrsprachige Angebote, Interventionswerkzeuge und Ressourcen für ein sicheres und proaktives Auftreten im Umgang mit Rassismus und Rechtextremismus in den sozialen Medien zur Verfügung. Durch kontinuierliche und modularisierte Workshops werden die Zielgruppen bei der Wahrnehmung und Deutung des Phänomens in den sozialen Medien unterstützt und im sicheren, demokratischen Umgang mit Rassismus und Rechtsextremismus in ihren jeweiligen Spaces bestärkt.
Social Media
Auf unseren Social Media Plattformen leisten wir Aufklärungsarbeit und vermitteln wichtige Informationen. Wir berichten über aktuelle Entwicklungen zu Rassismus und Rechtsextremismus im Netz und halten unsere Follower*innen stets über unser Programm auf dem Laufenden.
Hier ein Einblick in unser Instagram:
My Democracy wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration zugleich der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus gefördert.